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Leuchtturm-Notgroschen: 3–6 Monate gelassen überstehen

Lesezeit: ca. 9–11 Minuten • Sicherheit zuerst

Ein Notgroschen ist kein Rendite-Projekt, sondern ein Ruhe-Projekt. Er verhindert, dass unvorhergesehene Ereignisse dich aus dem Finanzkurs werfen. Drei bis sechs Monatsausgaben sind ein robuster Rahmen – wie viel du wählst, hängt von Jobstabilität, Verpflichtungen und persönlicher Risikotoleranz ab.

1) Wie groß soll der Puffer sein?

Rechne mit deinen Basis-Ausgaben, nicht mit Luxusniveau: Wohnen, Energie, Mobilität, Lebensmittel, Gesundheit/Versicherungen, unvermeidbare Verträge. Multipliziere mit 3–6. Wer variable Einkommen hat, wählt eher 6; mit stabilem Angestelltenjob genügen oft 3–4.

2) Wo parke ich das Geld?

Priorität hat sofortige Verfügbarkeit und geringe Schwankung. Ein separates Tagesgeldkonto mit minimalem Hürdenaufwand ist praxisbewährt. Der psychologische Trick: anderes Institut als dein Hauptkonto – so vermeidest du versehentliche Ausgaben.

3) Aufbau in Etappen

Starte mit einem Mini-Ziel (z. B. 1.000 €), dann 1-Monats-Ausgaben, dann 3 Monate usw. Automatisiere am Gehaltstag einen festen Betrag. Zusätzlich helfen Mikro-Impulse: Rundungsregeln, „Zweitverwertung“ von Boni/Erstattungen, und eine kleine „Ungeplant“-Quote, die am Monatsende in den Puffer fließt.

4) Wann darf ich den Puffer nutzen?

Definiere klare Kriterien: echte Notfälle (Einkommensausfall, Gesundheitskosten, wichtige Reparaturen). Kein Urlaub, kein neues Gadget. Wenn du entnimmst, legst du sofort einen Plan fest, in welchem Rhythmus du wieder auffüllst. So bleibt die Leuchtkraft erhalten.

5) Häufige Stolpersteine

Zu große Ziele am Anfang frustrieren. Wähle kleine, wiederholbare Schritte. Und halte den Puffer getrennt von Investitionen – Renditejagd passt nicht zu einer Reserve, die dich in starken Wellen schützen soll.

Der Notgroschen ist keine Bremse, er ist dein Sicherheitsseil. Mit ihm investierst du später entspannter – weil der Alltag abgesichert ist.